Derzeit höre ich die Vortragsreihe „Theological Foundations of the Reformation“ von Dr. Derek W.H. Thomas. Am Ende von „Introduction to Theology – 01“ und Beginn des zweiten Teils spricht er über das Wesen (die Essenz) guter Theologie. Ich finde seine Ausführungen sehr nachdenkenswert und möchte daher seine Hauptaussagen hier kurz zusammenfassen:
Eine gute Theologie dient grundsätzlich den beiden Zielen
- Gott zu loben und zu verherrlichen und
- Gott zu dienen.
Eine gute Theologie sollte die folgenden sieben Merkmale aufweisen:
- Sie muß akkurat sein, d.h. gesunde Lehre zum Inhalt haben.
- Sie muß Gott zum Zentrum haben (Gott-zentriert sein), d.h. Gottes Souveränität, seine Majestät und seine Kontrolle über alles muß im Zentrum stehen.
- Sie ist doxologisch, d.h. sie gibt Gott die Ehre für alle seine Leistungen in der Schöpfung, Vorsehung und Gnade.
- Sie ist eschatologisch, d.h. sie ist zukunftsorientiert und vermittelt Hoffnung, denn Gott hat uns erwählt, errettet und bringt uns ans Ziel.
- Sie ist christologisch, d.h. Christus-zentriert, und zwar in zweierlei Weise: 1) Sie weist auf Christus hin, der unser Mittler (zwischen Gott und Mensch), Prophet, Priester und König ist; 2) sie ruft uns dazu auf Christus zu folgen, indem wir uns selbst verleugnen und täglich das Kreuz auf uns nehmen.
- Sie ist ekklesiastisch, d.h. Gemeindezentriert (die Gemeinde hat Bedeutung!), denn wir sind zusammen auf dem Weg der Nachfolge Jesu.
- Sie ist motivierend. Theologie ist kein Selbstzweck, sie dient dazu uns Christus ähnlicher zu machen, ihre Absicht ist zu heiligen, geistliches Wachstum zu fördern.